Das Hamburger Kaufmannshaus befindet sich im historischen Kern der Hansestadt Hamburg direkt am Bleichfleet, einem der Speicherkanäle, die das Herz der Hamburger Innenstadt durchziehen. Die Fleete haben für Hamburg dieselbe Bedeutung wie die Grachten in Amsterdam, die die ursprünglichen Lebensadern des Handels in der Stadt gewesen waren. Das Kaufmannshaus liegt inmitten des sogenannten Hamburger „Passagenviertels“ und verfügt selbst über eine Shopping-Passage, die wiederum eine Passage aus dem „Hanseviertel“ kommend an den Großen Bleichen aufnimmt und bis zum Bleichenfleet fortführt. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich das Hamburger Rathaus, der Jungfernstieg und die Binnenalster sowie diverse historisch und architektonisch bemerkenswerte Hamburger Kontorhäuser, zu denen auch das „Kaufmannshaus“ selbst zählt.

Das Kaufmannshaus wurde 1905 als Kontorhaus im Stil der Traditionsbauwerke der Hamburger Wirtschaft als viergeschossiges Bauwerk mit einem Untergeschoss errichtet und nimmt aufgrund seiner kraftvollen und prägnanten Architektursprache eine stilprägende Funktion für die Umgebung der Bleichenbrücke und des Bleichenfleets ein.

In Zeitraum zwischen Februar 2011 bis April  2013 erfolgte die Modernisierung inklusive der kompletten Neugestaltung der Passage und sämtlicher erdgeschossiger Außenfassaden sowie weiterer Umbauten und Mieterausbauten. Der Entwurf wurde von dem international renommierten New Yorker Architekturbüro Moed de Armas & Shannon erstellt. Im Rahmen der Umbaumaßnahmen wurde das Kaufmannshaus um eine großzügige Promenade in Form eines Steges entlang des Bleichenfleets erweitert, dessen Gestaltung nach  internationalem Architektenwettbewerb an das Architekturbüro David Chipperfield Architects vergeben wurde.